Mittwoch 22.07.2009 – Montag 27.07.2009

Mittwoch 22.07.2009
Portimao 37° 06’,89N 008°31’,48W – Olhao 36°59’,93N 007°50’,49W
Endlich wieder segeln!! Nachdem wir hier einiges erledigen konnten, lichten wir
heute Vormittag endlich wieder den Anker und laufen aus. Es scheint als hätte das
Meer nur darauf gewartet, dass die Vanora wieder Fahrt aufnimmt. Bei herrlichem
Wind von achtern, mit 4 – 5 Beaufort gleiten wir mit fast 8 Knoten Richtung Olhao.
Wie wir erfahren haben, soll es dort noch eine Bucht geben in der sich Segler mit
ihren Booten einfach niedergelassen haben – das müssen wir sehen!


. . . . . . .und nicht zu vergessen: Segeln ist ein knallharter Sport!

Donnerstag 23.07.2009
Olhao 36°59’,93N 007°50’,49W –
Villa Real de St. Antonio 37° 59’,29N 007° 45’,90 W

Wir haben über Nacht vor Culatra (kleine Fischerinsel vor Olhao) geankert, wo wir
auch schon mit Friedrich und Trixi waren.


Nach dem Frühstück machen wir uns auf, um die Bucht mit den Aussteigern zu suchen.
Tatsächlich, in einer Art Naturhafen, der bei Niedrigwasser ganz trocken fällt, liegen
sie, die Segelboote und Catamarane älteren Baujahrs und meistens selbst gebaut.
Viele scheinen dort schon länger zu liegen. Die meisten Eigentümer leben auf ihren
Booten und manche haben sich inzwischen kleine Hütten mit Vorgärten etc. dazu
gebaut. Dabei wurde wohl sämtliches Treibgut verwendet.

Schnell kommen wir mit Bootsbesitzern ins Gespräch, dabei erfahren wir viel über Land, Leute und über das Segeln generell. Die Behörden dulden die „Bauwerke“, jedoch befürchten alle, dass sich dies ändert, sobald die neue Marina in Olhao
fertig ist. Wir werden ein bischen nachdenklich – wird die Vanora und wir auch eines Tages irgendwo so stehen? Und wenn! – Wo? – … und wär´s schlimm?
Gegen Mittag segeln wir weiter, Wind und Wetter sind wie am Vortag. So können wir einige Segelmanöver üben und wieder einmal unseren WULLE Genaker setzen! Kritisch sind die Tunfisch-Käfige/Netze die manchmal mehre 100 Meter quer zum Fahrwasser liegen. Hier werden die gefangenen Tunfisch-Schwärme hergebracht und gefüttert bis sie geschlachtet werden können – Krass!

Am späten Nachmittag fahren in den Rio Guadiana ein. Der Fluss bildet genau die Grenze zwischen Portugal und Spanien. Wir entscheiden uns für den kleinen Porto de Recreio do Guadiana von Villa Real de Sant Antonio, wo wir für nur 40 .- Euro Liegegebühr, in der Hochsaison, übernachten können.

Wir füllen unsere Wassertanks und können über Nacht unsere Batterien wieder mal
ans Netz hängen und vollladen. Von den Aussteigern in Culatra haben wir den Tipp
bekommen, dass es an der Algarve über den Sommer in vielen Orten ein gratis Wifi
gibt. Und tatsächlich kommen wir Problem- und Kostenlos online und können sogar
unser Skype testen!

Der Ort zeigt sich abends von seiner schönsten Seite: Ein kleines Fest, viele Leute
auf den Straßen, viele kleine Boutiquen, Kneipen und Restaurants und wieder ist alles
wie überall blitzblank!

Freitag 24.07.2009
Villa Real de St. Antonio 37° 59’,29N 007° 45’,90W – Olhao 36°00’,32N 007°49’,16W
Genau neben der Marina ist die Anlegestelle für die Fähre, die witzige runde „Flunder“,
verbindet Portugal und Spanien über den Fluss.


Zum Frühstück besuchen wir nochmals Villa Real de St. Antonio, um ein paar schöne
Bilder zu machen. Wie überall an der Algarve fällt einem das schöne Pflaster auf,
das auch hier die Wege schmückt.

Unser heutiges Ziel ist am Nachmittag der nächste Fluss, der Ayamonte. Doch leider
sind die Ankerplätze, die wir in Google Earth ausgemacht hatten, schon von Fischern
belegt und es ist sehr schmutzig. Die Marina „Isla Christina“, möchte 85 Euro von uns,
fürs übernachten 🙁 und da uns der Ort eh nicht groß interessiert, entscheiden wir
uns, „draußen“ vor den Stränden zu Ankern. Ein guter Entschluss, denn wir stehen
sehr ruhig, fast ohne Schwell, die Luft ist viel besser und dann . . . . . . . . . dieser
S o n n e n u n t e r g a n g !

Samstag 25.07.2009
Villa Real de St. Antonio 37° 59’,29N 007° 45’,90W –
Olhao 36°00’,32N 007°49’,16W

Nach einer traumhaften Nacht vor Anker, segeln wir am späten Vormittag los. In der
Marina von Villa Real trafen wir ein deutsches Paar, das hier in Portugal lebt und auf
dem Weg nach Olhao ist. Von ihnen bekommen wir den Tipp, dass es in Olhao eine
sehr günstigen Yachtservice gibt, bei denen Sie auch ihr Motorboot komplett warten
lassen. Witziger weise haben die beiden ihr Boot sonst im Real Club Nautic in Puerto
de Santa Maria liegen, genau dort, wo wir auch schon so begeistert waren. (siehe
Blog vom 26.06.2009).
Da uns die Portugiesen im Moment irgendwie sowieso besser liegen, machen wir uns
also wieder auf den Weg zurück nach Olhao.
Kurz vor Olhao haben wir noch eine unserer Lieblingsbegegnungen: D e l f i n e !!


Es sind circa 8 Stück, sie scheinen am jagen zu sein, jedenfalls kommen sie nur
kurz ans Schiff, um zu schauen wer denn hier so kläfft! Wir beobachten sie noch
eine Weile bis Sie dann am Horizont verschwinden. Chico ist noch eine Weile so
durcheinander, dass er sich sogar in den Schrank setzt!

Da wir jetzt Tidenhochwasser haben, entschließt sich der Skip, die Lagune von
Olhao, diese Mal von der anderen Seite einzufahren! Wegen der vielen Untiefen,
nicht ganz ungefährlich – aber es lohnt sich. Wir finden einen Ankerplatz der uns
später diesen Sonnenuntergang beschert.

Sonntag 26.07.2009
Olhao 36°00’,32N 007°49’,16W
Dies scheint ein sehr beliebter Ankerplatz zu sein, gegen Mittag ist hier alles voll.
Auch an den vorgelagerten Stränden treffen sich die Einheimischen mit ihren
Motorbooten und Waverunnern. Ein idealer Bade-Sonntag, finden auch wir und
vergnügen uns mit Chico am feinen Sandstrand.


Wir lernen sofort ein paar einheimische Segler kennen, die uns wieder etwas mehr
über Muschelsuche, –Zubereitung und über die Küste und die Menschen erzählen.
Die Einladungen zum Abendessen werden wir das nächste Mal auch annehmen.
Der Grund warum wir das bisher nicht getan haben: Wir sitzen soooo gerne, in
der Dämmerung, in den Netzen unserer Vanora und schauen uns die Sonnen-
untergänge an. Jeder ist irgendwie anders und jeder ist der Schönste – besser
wie Kino/Kneipe oder TV!!!
. . . . .manchmal mit Yacht:

. . . . . manchmal mit Stadt:

Montag 27.07.2009
Olhao 36°00’,32N 007°49’,16W
Das Wochenende ist vorbei, die Arbeit ruft!! – Ganz im Ernst, wir haben uns diese
Woche vorgenommen, einiges zu erledigen. Dinghy-Außenborder warten, Regale
in unseren Vorratsräumen (ja . . . das haben wir auch) bauen, Kleiderstangen und
-Haken in den Gästekabinen anbringen. Dazu fahren wir mit dem Dinghy nach
Olhao, wo wir rund um den Hafen, auch noch ein paar schöne Bilder machen
können.
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Wir finden auch ohne Bus und Taxi, den Yachtservice in der Marina Formosa und
bekommen einen Termin am Mittwochmorgen. Tina kauft in einem der Asia Import
Shops Kleiderstangen etc. . . . . .und weiße Vanora-Bordschuhe in allen Größen!
Jetzt sind wir schon für viele Gäste ausgerüstet! Wie sooft begleitet uns wieder
der Einkaufswagen durch den ganzen Ort, bis zu Marina, wo aber auch schon
viele seiner Artgenossen stehen, die wohl schon andere Dinhgys gefüllt haben!
Vanora Feeling eben!

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