Donnerstag 16.07.2009 – Montag 20.07.2009

Donnerstag 16.07.2009
Alvor 37° 07‘,19N 008° 36‘, 93W
Der Ankerplatz in Alvor ist sehr beliebt, vor allem bei den Britten. Viele sind auch
mit der Rally Portugal vom WCC (World Cruising Club – mit denen wir im Nov. Die
ARC über den Atlantik machen) mitgefahren, die in Lagos endet.
Einige Segler nutzen die Gezeiten, um ihr Schiff trockenfallen zu lassen, um das
Unterschiff zu checken.


Da unser Wassermacher noch immer nicht richtig funktioniert, sind wir immer noch
in der Bilge am rumwerkeln. Dabei entpuppt sich das „Greiftool“, dass wir von Friedrich
bekommen haben, als wahre Wunderwaffe, um Schrauben und Dichtungen die bei der
Montage ganz nach unten gefallen, sind wieder zu bergen – ein Fall für unseren Rescue-
Diver.

Wir fahren zur Sandbank, zum Baden und auf dem Rückweg grüßt uns dieser stolze Reiter,
mit seinem andalusischen Hengst, der sich extra in Pose stellt, als er bemerkt, dass wir ihn
fotografieren.

Auch Chico will mal posieren, nachdem er ja inzwischen schon seinen eigenen „Fanclub“
hat, hier wieder einige spezielle „Ist der süß“-Bilder von Ihm z.B. wie er eines seiner
Spielzeuge (Maus??!?) bewacht!

Freitag 17.07.2009
Alvor 37° 07‘,19N 008° 36‘, 93W
Inzwischen graben auch unsere „Nachbarn“ aus den USA, am Strand nach Muscheln oder
ähnlichem. Jetzt ist unser Jagdinstinkt geweckt, denn vielleicht wissen die ja auch näheres
über die Zubereitung.
Uta und Steven sind zusammen mit einem anderen Paar in ihrer 38er Lagoon von Virginia-
USA über die Bermudas, die Azoren bis hierher gesegelt und können uns einiges erzählen.
Sie waren auch schon auf unserer Homepage (Adresse steht ja auf unserem Rigg), woher
sie unsere Namen und vor allem Chico, kennen (sie haben selbst 2 kleine Hunde an Bord).
Wir erfahren auch, dass Sie in der Gruppe Segler waren, von denen wir in unserem Blog
am 16.06.09 geschrieben hatten, die von den Azoren kommend in einen Sturm geraten
waren.
Wir bekommen eine ausführliche Unterweisung, wie man im Schlamm nach den begehrten
„Ameijoas“ (dunkle Venusmuscheln) sucht und wie man sie zubereitet.


Tatsächlich ist 1 Stunde später unser Netz gefüllt und wir sind von der Hüfte abwärts
mit Schlamm vollgeschmiert. Auch Chico hat seine Freude, obwohl er nicht ganz versteht
warum wir Das jetzt machen, was wir ihm immer verbieten – im Schlamm wühlen.
Am Abend gibt es die Muscheln – ganz einfach, ein bisschen Olivenöl und Knoblauch
in einer Pfanne erhitzen, alle Muscheln rein, Deckel drauf und nach 2 – 3 Minuten sind
alle offen und duften super lecker. (Kein Wasser dazugeben – das haben die
selbst genug!) Sie schmecken viel besser als z.B. Miesmuscheln.


Samstag 18.07.2009

Alvor 37° 07‘,19N 008° 36‘, 93W
Gestern waren wir nochmal in unserem Restaurant „Lota“, am Hafen von Alvor, hatten
aber leider Pech. Ein anderer Kellner der uns Gegrillte Sepia verkaufen wollte, die so
gestunken haben, dass wir schon beim servieren gemerkt haben, dass die wohl schon
zu lange in der Vitrine lagen. Daraufhin hat der Skip Spare-Rips im Fischrestaurant
gegessen – zur Freude von Chico, denn die Knochen gibt’s heute zum Frühstück.

Da wir nun doch viele Anfragen per E-Mail erhalten, macht sich die Bordfee in Ihrem
„Office“ mit Blick aufs Wasser an die Arbeit.

Anschließend geht’s wieder auf die Sandbank, um noch ein paar schöne Bilder zu
schießen.

Als wir zurückkommen, die böse Überraschung: ganze Schwärme kleiner Fliegen haben
die „Vanora“ übernommen und alles ist übersät von den kleinen Dreckviechern. Die sind
so klein, dass sie sogar durch die Moskito Netze kommen. Auch die anderen Segler sieht
man wedeln und mit Tüchern schlagen, um sich dagegen zu wehren. Es ist aussichtslos
und so beschließen wir, für ein paar Drinks an Land zu gehen, vielleicht verschwinden
die Biester bis Sonnenuntergang.
Beim abendlichen Rundgang durch Alvor finden sich auch wieder einige schöne Fotomotive.


Sonntag 19.07.2009

Alvor 37° 07‘,19N 008° 36‘, 93W – Portimao 37° 06’,89N 008°31’,48W
Jetzt sind wir schon 2 Wochen hier am Ankerplatz und so langsam kommen wir uns wie
„normale“ Leute vor – Zeit was zu ändern! Nachdem die kleinen Scheißfliegen immer
noch da sind, die Kellner langsam doof sind und wir Heute, am Fischerhafen nicht mal
unsere Wassertanks füllen konnten (der Verantwortliche hatte einfach keine Lust )-: …),
beschließen wir auszulaufen – Richtung Portimao!
Wir freuen uns richtig, endlich wieder aufs offene Meer zu fahren, so lassen wir uns vor
den Stränden von Portimao einfach treiben. Die imposante Fähre nach Funchal (Madeira)
läuft am Nachmittag aus dem Hafen von Portimao aus. Sie wird Funchal am nächsten Tag,
gegen Mittag, erreichen.

Dann die Überraschung: In der noblen Marina von Portimao können wir für 5.- Euro
unsere Wassertanks füllen und sogar die „Vanora“ von oben bis unten abschrubben,
bis die ganze Fliegenbrut entfernt ist. Jetzt ist die Welt auch für den Skip wieder in
Ordnung! Wie wir Erfahren, ist selbst in der Hauptsaison, der Liegeplatz sehr günstig.
Dank eines Lagoon Sonderrabattes kostet die Nacht incl. Strom und Wasser nur 40.-€!!
Das ist ein absoluter Top-Tipp!!

Wir ankern allerdings lieber mit freiem Blick auf den Atlantik (. . . . der hat uns echt
gefehlt), hinter der großen Mole. Da wir noch jede Menge gesammelter Muscheln gibt es
heute „Pasta Ameijoas“ a la Tina zum Abendessen!

Die Pasta ist so phantastisch wie der anschließende Abendhimmel, der uns wieder mal
sagt: Ja – Ihr habts richtig gemacht!


Montag 20.07.2009

Portimao 37° 06’,89N 008°31’,48W
Nach den positiven Erfahrungen gestern, müssen wir heute unser Urteil über Portimao
vom 15.07.2009 nochmals überprüfen und gehen früh morgens los, um uns die
Promenade der Praija Rocha anzuschauen.
Wir entdecken noch einen Beachclub (Sashas Beachclub – eher eine open Air Disco)
und durchaus stylishe Strandrestaurants. Von den Hotels auf der Anhöhe hat man
eine sensationelle Aussicht.


Also für alle Bade Touristen und vor allem für die Nightlifer ist Portimao eine Super-
Alternative zum teureren Mittelmeernepp. Auch Tina findet noch ein tolles Motiv für
ihre Sammlung von ganz besonderen Bildern

Wir werden hier solange bleiben, bis wir das Problem mit unserem Wassermacher geklärt
haben. Den bauen wir jetzt aus und schicken den zu „Schenker“ ins Werk, zur
Überprüfung. Das sind so unsere kleinen Probleme, aber Hauptsache – wir hören das
Meer rauschen und können lustige Bilder machen – Vanora feeling eben!

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