Sonntag, 11. April 2010
Clifton Harbour (Union Island) 12°37.99‘N, 61°24.66‘W
Sonntagmorgen, mit der Kaffeetasse in der Hand und Blick auf das türkisfarbene Wasser rund um das Riff von Clifton Harbour, sitze ich bei ca. 30° an Bord, während Tina mit Simon, Sarah und Chico einen kleinen Landgang machen. Die Sonne scheint und das Wasser, aus dem ich gerade kam, hat ca. 28°! Ich öffne mein Notebook und überlege wiedermal wie ich euch daheim so richtig neidisch machen kann (-;
Donnerstag 01.04.2010
Chico geht es wieder richtig gut, was er bei unserem Beachwalk am Pigeon-Park (Rodney Bay / St Lucia unter Beweis stellt. (im Bild hinter dem Skip). Seit 2 Tagen haben wir ziemlich unruhige See, so läuft auch hier eine ordentliche Brandung ein.
Am Sonntag wollen wir Sarah und Simon am Flugplatz in View Fort /St Lucia abholen, so segeln wir bereits am Samstag los. Kurz vor unserem Ankerplatz in View Fort zischt wieder einmal unsere Angel! Wir haben einen stattlichen Barracuda gefangen, den es Tags darauf als Welcome Dinner, vom Grill, gibt – lecker!
View Fort ist super um Gäste am Airport abzuholen! Und der Skip kennt einen zuverlässigen Fahrer, Linus, der uns gerne hin und her chauffiert. In der Marina wartet schon das „Empfangskomitee“ der örtlichen Fischerkinder, die sich über unsere mitgebrachten JD-Caps freuen!
Sarah und Simon haben Glück, denn unser erster (und längster) Segelschlag nach Wallilabou (St Vincent) ist sehr entspannt.
Nach der obligatorischen Besichtigung des „Fluch der Karibik“ Film-Sets . . .
. . . . . .haben die Beiden richtig Spaß beim Duschen unterm Wasserfall!
Da heute Osterfeiertag ist waren auch viele Locals da. Schön mitanzusehen wie sie das kühle Bad geniesen und dabei singen und tanzen!
St Vincent ist eine sehr grüne Insel, auch Sarah und Simon sind begeistert von den tollen Pflanzen der Insel.
Green St Vinsent
Bei der Rückkehr zur Vanora erwartet uns diese Bild:
. . . Chico hat sich durchs Seitenfenster gezwängt, da er wie immer so neugierig ist und es nicht erwarten kann bis wir zurück sind.
Noch am Abend segeln wir weiter bis Bequia, unserem ersten Etappenziel, wo wir gegen 20 Uhr den Anker werfen. Am nächsten Tag geht’s erst mal an den Princess Margaret Beach, um Sand und Meer zu auf sich wirken zu lassen.
Da wir erst am Nachmittag einklarieren können, (Meeting der Customs???) nehmen wir uns die Zeit, um einen ausgiebigen Bummel durch Bequia zu machen.
Sarah und Simon sind fasziniert von den vielen bunten Farben die die alltäglichen Sachen hier zieren. So, ja genau so, muß die Karibik aussehen.
Manchmal ist die Wirklichkeit sogar noch schöner als die Postkartenmotive. . .
. . . auch Chico versteht sich blendend mit Simon!
Nachdem wir am nächsten Morgen von diesen fliegenden Krachmachern geweckt wurden,
. . . . haben wir den Anker, Richtung Tobago Cays, gelichtet. Am südlichen Ende der Bucht von Bequia passieren wir das „Moonhole“, eine kleine Siedlung von Häusern, die in den 60 ´ern, direkt in den Fels gebaut wurden. Die Häuser haben keine Türen und Fenster und sind noch heute teils bewohnt.
Beim nächsten Mal werden wir die Siedlung besuchen und mehr darüber berichten!
Auf der Höhe von Canouan kommen wieder mal Delfine ans Boot und wenig später können wir sogar 2 Wale beobachten. Leider sind auf den Bildern nur die Fontänen zu sehen, aber man kann sie erahnen.
Gegen Mittag erreichen wir die Tobago Cays, wo auch schon Linocat vor Anker liegt. Nach einem kleinen Plausch mit Sydney und Walter (Boatboys) haben unsere Gäste neue T-Shirts und wir sind auf dem neuesten Stand aller Geschichten.
Heute scheint es Regen zu geben, denn Sydney hat sein witziges Regencape an; aber dessen Kapuze ist wirklich nicht für Rastas gedacht! Mit den Linos und ihren Gästen hatten wir uns hier zum traditionellen Beach – Lobsterdinner, bei Romeo, verabredet. Aber ausgerechnet heute ist das Wetter so unbeständig, deshalb bringt Romeo die Lobster, samt Beilagen, auf die Vanora, wo wir uns abends alle treffen.
Andy, Michas Zwillingsbruder ist Arzt, so bekommen Tina und der Skip, Heute, eine weiter Hepatitis Impfung, ala Vanora. Ganz begeistert schaut der Skip dabei allerdings nicht aus, obwohl es nicht mal wehgetan hat!!
Leider erfahren wir heute Abend, dass sich Micha und Chris entschlossen haben Richtung St. Thomas zu segeln, wo die Linocat, im Mai, zurück nach Europa (per Frachter) geschifft werden soll. Micha hat ab August einen neuen Job in Prag . . . so werden sich hier unsere Wege hier wohl trennen! Wir sind natürlich sehr traurig, denn mit Micha und Chris hat uns, seit unserer ersten Begegnung in Portugal, so viel Herzliches verbunden! Wir können uns gar nicht vorstellen wie es ist, ohne die Linos zu segeln. Man wusste immer wo Sie sind und hat sich aufs nächste Wiedersehen gefreut. Selbst der Skip muss eine Träne verdrücken, denn mit Micha hatte er einen Freund und Berater gefunden, der ihm zur Seite stand. Auch solche Freundschaften, die auf dem Wasser entstehen, sind viel intensiver als man denkt, denn man ist ständig an anderen Orten und eben diese Menschen sind das einzige vertraute um einem herum. Wir wünschen den dreien alles alles Gute für die Zukunft und hoffen heimlich, dass wir doch noch eines Tages unseren Plan verwirklichen können und gemeinsam durch den Panamakanal fahren.
Bye Bye Linocat; Micha, Chris und Lani! (wenn euch das Heimweh in die Karibik packt, haben wir immer eine Kabine voll „Vanora feeling“, für euch, frei).
Nachdem wir am Morgen ein letztes Mal den Linos nach gewunken haben, geht’s für Sarah und Simon zum Schnorcheln ans Riff. Wie immer, viele bunte Fische und 6-8 Meeresschildkröten.
Danach erkunden wir Jamesby, eine der kleinen Inseln der Tobago Cays. Die Aussicht von hier oben ist atemberaubend und die Einwohner, Leguane und Einsiedlerkrebse, sind ebenso exotisch und farbenfroh wie die ganze Insel!
Diese Einsiedlerkrebse haben sich in ihrer Schale nochmals in eine Kokosnussschale versteckt.
Man kann sich sicher vorstellen, für wie viele Fotos diese Palme schon Motiv stand! Aber es ist immer wieder schön.
Zum letzten Bild sparen wir uns den Kommentar (-;
Inzwischen sind Sarah und Simon schon richtige Schnorchelfreaks, sie genießen beim 2. Mal die Unterwasserwelt noch viel intensiver.
Tag 3 auf den Tobago Cays: am frühen Morgen gibt’s einen Landgang nach Baradel, eine weitere der kleinen Cays-Inseln. Auch hier erwarten uns Leguane und Einsiedlerkrebse und so früh am Morgen kann man auch die schönen Landschildkröten beim Fressen beobachten.
Die Aussicht aufs Korallenriff ist auch von hier nicht schlecht! Danach zieht Bewölkung auf und der Karibikhimmel zeigt sein anderes, auch nicht uninteressantes Gesicht.
Wir verholen in die pittoreske Saltwhistle Bay, wo Sarah und Simon für einen kleinen Spaziergang an Land schwimmen.
Danach noch 1 Sm unter Motor zu unserem nächsten Ankerplatz, die Salinebay vor Mayreau. Auch Mayreau ist Karibik pur und easygoing!
Wir besuchen Kenta bei Denis in der Bar; und machen schöne Bilder von der Mayreau Catholic Church auf dem Hügel, von wo aus man eine tolle Aussicht auf die Tobago Cays hat.
Auch hier gibt es tolle Schnorchelplätze, wo man sogar Turtels und Rochen finden kann.
Das Highlight war aber dieser wunderschöne Adlerrochen!
Auch das Wrack der Purina nehmen wir in Augenschein – so langsam müssten Sarah und Simon eigentlich schon Schwimmhäute wachsen (-;
Am Nachmittag machen wir noch einen Abstecher nach Palm Island. Die kleine Postkarteninsel vor Union gehört einem Luxusresort. Aber wie immer dürfen wir die Strände benutzen und so bekommen wir den herrlichen Millionenstrand gratis.
Wir gehen danach in Clifton Harbour (Union Island) vor Anker und machen einen Bummel durch das witzige Karibikdörfchen.
Zum Abschluss des Tages gibt es standesgemäß einen Sundowner bei Yanti auf seinem „Happy Island“. Wir sind die einzigen Gäste, so erzählt uns Yanti einiges über die Entstehung seines kleinen Paradieses.
Tja, wie gesagt, jetzt ist Sonntagmorgen, ich sitze hier . . . und glaube, ich habe euch wieder etwas Sehnsucht gemacht – nach dem Vanora feeling eben!