Portimao 37° 07‘,23N 008° 13‘,59W – Porto Santo 33° 03’,64N 016° 18’,87W
Sonntag 20.09.09 – Montag 21.09.09
Das ging ja wieder schnell, bereits kurz nach dem Abschiedsbussi von Trixi und
Friedrich treffen wir am Flugplatz von Faro auch auf unsere neue Crew: Amu und
Johannes. Amu macht quasi seinen Testtörn, da er im November mit uns über den
Atlantik segeln will und wir checken wollen ob alles mit uns klappt und wie er an
Bord klar kommt. Sein Freund Johannes (Jo) möchte unbedingt die Surfwelle in
Madeira testen.
Da die beiden auch kräftig mit anpacken wollen, geht’s am nächsten Tag gleich
mal zum proviantieren in die uns bekannten Läden von Portimao. Denn immerhin
wollen wir als nächstes Richtung Madeira, was einen Törn von bis zu 5 Tagen
bedeutet.
Dienstag 22.09.09
Unsere neue Crew hat gleich eine ganz besondere Beziehung zur Vanora und
schläft am liebsten unter freiem Himmel in den Trapezen! (solange wir noch in der
Marina sind) Jo erweist sich als talentierter Koch und entlastet Tina mit einem
leckeren Abendessen.
Mittwoch 23.09.09
Eigentlich wollten wir bereits gestern ablegen, doch wir warten noch immer auf
eine Sendung aus den USA mit unseren Windgeneratoren und noch wichtiger,
unsere Iridium Prepaidkarte fürs Satellitenhandy.
Wie wir erfahren haben hängt das Ganze beim Zoll in Lissabon. Also machen sich
Amu und der Skip auf den Weg nach Lisboa, um die Sache in die Hand zu nehmen
. . . . . und so unglaublich es klingt, obwohl der Zoll in Lissabon 3 Tage streikt
und keiner zuständig scheint, schaffen es die Beiden die Pakete rauszubekommen
– Super! Morgen können wir ablegen!
Donnerstag 24.09.09
Heute ist ein besonderer Tag für uns, zum Einen starten wir unseren ersten
eigenen größeren Trip ohne Landkontakt (wir rechnen mit 3 – 6 Tagen), zum
Anderen verlassen wir heute das europäische Festland – für wie lange? Wer weiß!
Wieder mal ein Meilenstein auf unserem Weg.
Natürlich möchten wir uns auch bei Portugal für die letzten 3 ½ Monate bedanken,
für das Land, die Menschen, das Meer und das tolle Wetter – OBRIGADO!
Während wir mit unserem Wulle Genaker dahinsegeln und das Festland langsam
kleiner wird, besucht uns das Algarve-Abschiedskomitee: einige Delfine scheinen
uns Tschüss sagen zu wollen, so dass Amu und Jo sich denken können was wir
hier die letzten Wochen alles erlebt haben!
Freitag 25.09.09
Allerdings haben die Jungs dann doch etwas Probleme mit dem Seegang; so
erleben sie die ersten 2 Tage eher mit gemischten Gefühlen und sind froh wenn
Sie schlafen können.
Und dass obwohl wir strahlenden Sonnenschein haben und eigentlich gut voran-
kommen. Chico trägt einen Sender unseres neuen Mann/Hund-über-Board-
Systems, das sofort Alarm schlägt wenn der Sender sich mehr als 9 Meter vom
Boot entfernt. War nicht ganz günstig, aber das war uns unsere Sicherheit (und
die unserer Gäste) wert.
Samstag 26.09.09
Über Nacht hat der Wind aufgefrischt, die Wellen haben bis zu 3 Meter Höhe und
der Himmel ist bedeckt. So war das in unseren Wetterinformationen nicht vorher-
gesagt! Jetzt schlägt die Stunde unseres neuen Satellitenhandys: ein Anruf bei
Simon (Patensohn des Skips) ca. 250 SM von der Küste entfernt – kein Problem!
Simon checkt die Wetterlage anhand unserer Koordinaten telefonisch beim DWD
und gibt Entwarnung – es ist nur der Rand eines Gewittertiefs vor Gibraltar und
wir fahren in besseres Wetter.
Gegen Abend geht es auch unseren Jungs etwas besser, so entschließen sie sich
heute einen Großteil der Nachtwache zu übernehmen.
Sonntag 27.09.09
Der stetig gute Wind aus Nord/Ost bläst uns mit bis zu 9 Kn über den Atlantik, so
sehen wir bereits um 8.15 Uhr zum ersten Mal wieder Land. Porto Santo, die vorge-
lagerte Insel von Madeira. Unser erster eigener, größerer Törn – und alles lief gut.
Wir waren sogar noch schneller als geplant – Manfred wäre stolz auf uns!
Die Marina ist klein und wir bekommen mit Glück den letzten Platz für unsere Größe.
Auch hier sind alle (Wie in ganz Portugal) freundlich und sehr hilfsbereit.
Überraschenderweise ist der Liegeplatz auch noch günstig, wir zahlen gerademal
25 Euro für die Nacht. Der Ort selbst ist schön vor allem jetzt in der Nachsaison
auch angenehm ruhig.
Highlight sind die kleinen, bunten, ehemaligen Bootshäuschen, die sich die Ein-
heimischen als Strandhäuschen ausgebaut haben. Natürlich nicht zu vergessen:
das leckere Brot mit Speck.
An den Wänden der Hafenmole haben sich unzählige Crews verewigt die hier auf
ihrem Weg in die Karibik oder anderen Destinationen, Stop gemacht haben.
Gänsehaut bei Tina und dem Skip, den es sind auch einige ARC Teilnehmer dabei,
viele schon einige Jahre her aber 3 auch aus diesem Jahr. So wie wir, ein tolles
Gefühl – Vanora Feeling eben!