Marina Rubicon (Lanzarote) 28° 51’,5N 13° 49’ W
Marina Las Palmas 28° 07‘,77 N 015° 25‘,59 W
Dienstag 20.10.2009
. . . und wieder hatten wir uns vorgenommen unsere Blogeinträge häufiger zu
schreiben und wieder haben wir soviel erlebt, dass wir Abends erst mal selbst
nachdenken müssen was so alles gerade um uns und mit uns passiert.
Jetzt aber der Reihe nach: Wie wir in Micha’s Blog (Linocat) gelesen hatten, ist
die „Vulcantour“ in Lanzarote absolut Pflicht und tatsächlich, nach 30 Min. Fahrt
durch das Vulkangebirge öffnen sich (für 8.- Eur p.P.) die Schranken zum
Nationalpark „Montana de Fuego“. Man kann mit dem Mietwagen bis zur Station
hinauf fahren und ab geht’s mit dem Bus für 40 Min. durch naturbelassenes Vulkan-
gebiet.
Untermalt mit stimmungsvoller Musik von Haydn erklärt eine sonore Stimme
historische Hintergrundinfos über Vulkanausbrüche. Man fühlt sich in die
Entstehungsgeschichte der Erde zurückversetzt. Gänsehaut und Staunen
wechseln sich ab!! Absolut empfehlenswert und nicht teuer!
Noch spannender wird es als wir nach der Busfahrt noch die Führung der Park-
Ranger mitmachen und erfahren, dass hier (und noch an einer anderen Stelle auf
der Insel) bereits 10 Meter unter der Erdoberfläche Temperaturen von über
400°C herrschen. Als Beweis dafür gibt’s einige Vorführungen mit Feuer und
Wasserfontänen, sowie einem Grill der nur durch diese Erdwärme geheizt wird.
Beeindruckend!
Am Abend treffen wir in der Marina ein Fischerboot, welches stolz seine Fänge
anbietet, die in nur 2 Tagen/Nächten von 4 Jungs allein mit der Angel! gefangen
wurden. – Ja Skip, so geht das!
In einer anderen Ecke der Marina steht schön beleuchtet die „Helios“, eines der
größten und schönsten Segelschiffe, die wir bisher gesehen haben. So könnte
sogar Einrumpf-Segeln Spaß machen (-;
Mittwoch 21.10.2009
Irgendwie hat der Skip erfahren, dass es in Arreceive einen super Angelladen
geben soll. Da wir vor Fuerteventura jetzt schon 2 Mal große Bisse an der Angel
hatten (und nicht rausbekamen) will der Skip jetzt unbedingt sein Equipment
aufrüsten. So segeln wir heute dahin.
Der Angelladen entpuppt sich aber als Flop und auch Arreceive kann mit der
Einzigartigkeit der restlichen Insel nicht mithalten. Daher hier nur einige Bilder
vom Ankerpatz und unserem kleinen Bummel.
Donnerstag 22.10.2009
Für heute sind große Wellen vorhergesagt, wir nutzen die Gelegenheit, um uns
nochmals einen Mietwagen zu nehmen, um die Surfspots abzufahren.
In Famara kocht das Meer und wir fühlen uns wie vor Hawaii. Als wir ankommen
wird leider gerade ein verletzter Surfer abtransportiert. Hier kommen heute wohl
nur die absoluten Cracks zurecht, die anderen packen entmutigt wieder ein.
An unserem nächsten Spot, in Puerto Santa, erwartet uns das totale Natur-
schauspiel, unglaublich mächtige Wellen rollen ein ums andere Mal heran und
brechen sich mit ohrenbetäubendem Lärm an den Klippen! Tina fotografiert
pausenlos und macht einige sensationelle Waveshots, in Serie.
Allerdings sind auch hier keine Surfer zu sehen, so durchstöbern wir noch den Ort
und treffen auf unseren Freund, mit dem VW Bully, den er genau vor seinem Surf-
shop geparkt hat.
Von ihm erfahren wir auch, dass diese Wellen wohl zwar hoch sind, aber wind-
bedingt nicht unbedingt gut zum surfen seien. Er verrät uns, dass sich die Surfs-
zene an diesem Tag eher in Arrieta trifft – also nichts wie hin.
Tatsächlich finden wir die Wellenreiter auch, aber angesichts der Bilder der
letzten Stunden wirkt dies auf den Skip dann doch eher wie Weichei- Surfen.
Auf alle Fälle hat sich der Ausflug gelohnt und wir sind richtig surfbegeistert!
Der Supersunset am Abend reiht sich auch nahtlos in die Reihe der Naturschau-
spiele von Lanzarote ein.
Freitag 23.10.2009
Der Tag beginnt mit dem Besuch des deutschen Skippers der „Pico“ . Er lädt uns
zur Grillparty ein, die an diesem Abend auf der Mohle stattfindet . Es treffen sich
alle Yachties vom Ankerplatz um sich kennenzulernen und auszutauschen. Jeder
bringt etwas mit und alles ist völlig zwanglos. Da wären wir natürlich sehr gerne
dabei, aber wir wollen heute weiter (da wir am Dienstag in Las Palmas sein
müssen) und sind eigentlich schon am ablegen. Wir erfahren noch einiges Interes-
santes von diesem Weltumsegler und hoffen auf eine nächste Gelegenheit.
Unser Ziel ist heute Puerto Rosario (Fuerteventura)
Die Fahrt verläuft mit wenig Wind, mit Großsegel und Motor eher ruhig, bis . . . .
ja eben bis kurz vor Puerto Rosario, die Rolle einer unserer Angelruten aufheult.
Ein Biss, …………aber was für einer, obwohl wir das Boot sofort auf stoppen und
sogar rückwärtsfahren, zieht der Fisch dem Skip fast die ganze Schnur von der
Rolle!! Aber nicht genug, denn zugleich heult jetzt auch noch eine andere Rolle
auf und obwohl Tina sofort die Schnurbremse zieht, werden auch hier Meter um
Meter von der Rolle gezogen. Beim Drill erkennen wir dann die Ursache – es haben
2 Marline (Schwertfische) angebissen!
Der Skip gibt alles, aber wir schaffen es nicht auch nur einen davon ans Boot zu
bringen.
Tatsächlich war unser Equipment für solche Kaliber dann doch nicht ausreichend.
Anglerlatein? Wir konnten natürlich in der Hektik nicht fotografieren, aber hier ist
der Beweis: Der Köder – am Metallkopf zerbissen bei der Marlin-Attacke.
Mit schmerzenden Unterarmen (vom Drill) erreichen wir gegen Abend Puerto
Rosario wo wir einen geschützten Ankerplatz im Hafenbecken finden.
Samstag 24.10.2009
Puerto Rosario ist die Hauptstadt von Fuerteventura, aber gefällt uns nicht
besonders gut. Da der Skip jetzt aber unbedingt einige Sachen aus dem Angel-
geschäft braucht, machen wir einen kleinen Bummel durch die Stadt.
Interessant sind auch hier wieder die vielen Bronzeskulpturen, eine davon zeigt
sogar einen Podengo (spanischer Hund) der uns ein wenig an Chico erinnert.
Als wir am Hafen einige einheimische ältere Herren nach einem Angelgeschäft
fragen haben wir Glück und treffen auf einen Rekordhalter im Blue Marlin-Angeln,
der uns stolz seine Bilder zeigt und uns sogar in seinem Auto zu dem Angel-
geschäft fährt. Muchas Gracias!
Gegen 11 Uhr legen wir ab und der Skip muss als erstes Mal seinen gestern neu
erworbenen Rutengurt testen.
Wir übernachten in der Marina von Gran Tarrajal, die nicht nur schön groß ist,
sondern auch noch gratis am Wochenende, dies weil das Büro nicht besetzt ist
und ein Security-Guard die Boote zwar aufschreibt, aber nicht zur Kasse bittet.
Von der Ortschaft und der Umgebung waren wir nicht so angetan und auch Chico
zeigt den einheimischen Katzen (auf dem Bild unter dem Auto) was er von ihnen
(und den Schildern) hält.
no images were found
Sonntag 25.10.2009
Mit dem ersten Tageslicht machen wir uns auf den Weg nach Puertito, dem
südlichsten Ort Fuerteventuras und unserem letzten Stop bevor wir dann wieder
nach Gran Canaria übersetzen. Seit der Skip seine Angel-Ausrüstung erweitert
hat, beist natürlich nun kein Fisch mehr an – witzig. In Puertito lassen wir Chico
nochmal mit dem Dinghy an Land und wollen bereits gegen 3 Uhr nachts weiter-
segeln, um frühzeitig in Las Palmas zu sein.
Montag 25.10.2009
Wir segeln in den Sonnenaufgang und machen mit Groß- und Vorsegel ca. 6 Kn.
Fahrt. Bereits gegen Mittag sind wir nur noch ca. 10 SM vor Las Palmas, als der
Skip eine große Wasserefontäne entdeckt, ein Wal – ein großer! Wir können ihm
zwar folgen kommen aber nicht nahe genug ran, um ihn genau zu sehen und zu
fotografieren. Sicher stört ihn das Brummen unserer Motoren. Kurz darauf passiert
ein Wal sogar unser Boot in nur wenigen Metern Entfernung, aber auch hier
bekommen wir keine zweite Chance um näher heranzukommen. So bleibt uns nur
dieses „Bild“
Jaaah – das ist tatsächlich ein Wal!
Im Hafen von Las Palmas treffen wir auch wieder unsere „alten Bekannten“ , die
Österreicher von der Maverik (die leider immer noch nicht fertig sind), L.J. von der
Lambada, der uns gleich frägt, ob alles geklappt hat. Auch die „Independence of
the Seas“ ist auch wieder da und läuft am späten Nachmittag aus.
Morgen kommen wieder Gäste an Bord der Vanora, dann sind auch wir wieder ein
Kreuzfahrtschiff, aber mit besonderen Feeling, dem Vanora Feeling eben!