Samstag, 13. März 2010

Samstag, 13. März 2010
Rodney Bay (St Lucia) 14°04.927‘N, 60°57.632‘W
Eigentlich war dieser Blog schon vor einer Woche fast fertig, doch manchmal kommt
es eben anders als gedacht. Doch nun der Reihe nach:
Am Dienstag (2.März) lagen wir in Clifton vor Anker, als wir Besuch aus der Schweiz
bekamen, beziehungsweise Brigitte und Kurt von der „Casa Bianca“ die beide
Schweizer sind. Wie immer entwickelt sich aus einem kurzen „Hallo“ ein Sundowner.
Später kamen noch die Bagaluten mit sehr leckeren, selbstgemachten Accras zu uns
rüber und schon hatten wir eine lustige Runde zusammen.


Mit den Bagaluten sind wir am nächsten Tag in die Saline Bay gesegelt, wo wir 1 –
2 Tage bleiben wollen. Die Saline Bay in Mayreau ist ein toller Ankerplatz mit
schönem Beach, an dem die Kreuzfahrtschiffe oft ihre Gäste an Land bringen.
Daher gibt es hier ein gutes Dinghy-Dock.

Auch das tolle Riff auf der Südseite der Bucht bietet tolle Motive für Unterwasser-
aufnahmen!

Die Bagaluten kennen sich hier super aus, so machen wir zusammen einen
Spaziergang auf den Hügel; von wo aus man eine tolle Aussicht auf die Tobago
Cays und die Saltwhistle Bay hat.

Mayreau selbst ist sehr klein – aber auch wieder sehr bunt und originell.

Zum Sundowner geht’s in „Dennis Hideaway“´s Bar. Dennis ist gleichzeitig Bürger-
meister von Mayreau und die Bagaluten kennen ihn schon lange Jahre. Es ent-
wickelt sich ein interessantes Geplauder mit ihm, seiner polnischen Freundin Goscha
und der hübschen Barmaid.

Als kleinen Snack serviert uns Dennis Sharkfinger mit Knoblauchdip – die echt lecker
waren!
Am Abend geht aber unsere Schlemmerserie weiter – heute wird wieder auf der
Vanora gespeist. Tinas Flammkuchen kommt auch bei Walter und Brigitte (Bagalut)
gut an.

Wie immer wird abends noch nebenher geangelt! Auch Chico hat jede Menge Spaß
und beobachtet Walter ganz genau, ob er alles richtig macht.

Da wir den Deckel unseres Grills und Tinas Taucherbrille vermisst haben, sind wir froh,
dass die Bordfee alles am nächsten Tag in der Nähe der Vanora, unter Wasser, finden
kann. Wahrscheinlich hat der Wind beides über Bord geweht und glücklicherweise ist
die Taucherbrille genau in den Grilldeckel gefallen.

Tags darauf revangieren sich Walter und Brigitte auf Bagalut-Style! Sie haben mittags
heimlich einen großen Lobster gefangen, den sie uns heute, zusammen mit vielen
anderen Leckereien, zum Dinner servieren. Wieder sind unsere Augen und Ohren offen,
um zu lernen wie man das alles zubereitet.

Leider ist uns in dieser Nacht unser Dinghy abhanden gekommen und konnte trotz
einer großen Suchaktion nicht wieder gefunden werden. Dadurch waren wir
gezwungen früher Richtung Martinique zu segeln, (die Garantiearbeiten – wie
gehabt. . .) um uns unterwegs nach einem neuen Dinghy umzusehen.
Zum Glück erreicht uns am Freitagnachmittag, als wir gerade zwischen St Vincent
und St Lucia segeln, die Nachricht, dass die Linocat auch auf dem Weg in die Rodney
Bay (St Lucia) ist und uns dort mit seinem Dinghy an Land bringen kann! Als wir
nachts um 2 Uhr ankommen ankern wir direkt hinter der Linocat und freuen uns die
Drei am nächsten Morgen zu treffen.
Ohne Dinghy ist man aufgeschmissen (es sei denn man will ständig in der Marina
hocken) und selbst der Vergleich mit einem Auto hinkt, denn wenn das Auto nicht
verfügbar ist nimmt man Fahrrad, Bus oder Bahn, was auf dem Wasser nicht wirklich
möglich ist! (zum Glück war Micha hier und hat uns sein Dinghy geliehen!)
Leider gibt es im Moment scheinbar nirgends ein günstiges, gebrauchtes Dinghy nach
unseren Wünschen! Generell muss man hier, bei so etwas, komplett umdenken. Es
ist nicht die Frage was man sucht, sondern einzig was es im Moment auf den kleinen
Inseln überhaupt gibt. Immerhin soll am Montag ein neues Dinghy, so wie wir es
brauchen könnten, in St Lucia eintreffen. Da sind wir aber schon in Martinique,
deshalb sind wir ziemlich gefrustet – und auch den typischen Rodney Bay Sunset
können wir heute nicht so genießen.

Umso mehr freuen wir uns die Linos zu treffen, die uns sogar zum Essen ins Ku De
Ta (Thailändisches Restaurant in Rodney Bay) eingeladen haben – das war wie
immer sehr unterhaltsam und auch sehr lecker . . . und hat uns etwas über unseren
Kummer hinweg getröstet.

Am Sonntag sind wir gemeinsam nach Martinique gesegelt. Bei leichtem Wind und
wenig Seegang hatten wir wieder die Möglichkeit gegenseitig Bilder von unseren
Cats, unter Segel, zu machen.
Wir von der Linocat:

. . .und die Linocat von uns!

. . . Micha konnte sogar tolle Bilder von der Vanora mit ihrem Lieblingstuch, dem
„Wulle“ Genacker machen, da wird sich unser Sponsor aber freuen!
Wir ankern vor St Anne; wo wir Abends den Linos diesen netten Ort zeigen wollten,
doch leider haben am Sonntagabend alle Läden und viele Restaurants geschlossen )-:
so sind wir froh, dass wir wenigstens noch ein paar leckere Accras ergattern.

Die Restaurants die offen hatten sind nicht zu empfehlen, entweder unfreundlich oder
schlecht – oder beides! Nur die guten Gespräche über die Zukunft von Chris, Micha
und Lani haben uns an diesem Abend echt Spaß gemacht!
Das war es dann auch mit Spaß in dieser Woche! Denn in der Marina festgebunden
zu liegen ist schon nicht unser Ding, aber dann noch in der Hitze ohne Wind – schlimm!
(der Skip schlief deshalb auf dem Bimini Dach!) Das Marinaleben generell ist nichts für
uns – zu viel Betrieb, zu laut zu voll!

Die Garantiearbeiten zogen sich in die Länge und nichts wurde richtig beendet!
Manches sogar gar nicht begonnen. Jetzt durften wir auch mal diese Seite, des
„Carribean Way of Life“, kennenlernen -und so müssen wir in 2 ½ Wochen wieder
hier her. Auch WiFi (wireless Internetzugang) gibt es kaum oder nur sehr langsam,
dabei wollten wir doch Bilder hochladen und mussten uns so dringend nach einem
Dinghy umschauen. (das gab es hier natürlich auch keins). Nur Kaoh der nette
Mechaniker hat alles gegeben, sogar noch Frolic für Chico mitgebracht!!

. . . .dem das sichtlich geschmeckt hat!
Uns auch, allerdings nicht die Frolic, sondern ein Schweinebraten, den wir über-
aschenderweise im „Leader Price“ einkaufen konnten. Im Grill zubereitet und mit
Tinas Spezialsoße hat der Braten superlecker geschmeckt.

Als am Donnerstag die möglichen Reparaturen beendet wurden, waren wir dennoch
sehr froh, dass wir wieder Richtung St Lucia lossegeln konnten.
Nach allem Abwegen haben wir uns entschlossen das Dinghy in St Lucia zu kaufen.
(Ein AB mit Aluboden und 15 PS Yamaha Enduro Außenborder) Eigentlich zu teuer für
uns, aber immer noch günstiger als in Europa. Und da es auf allen Inseln bis Grenada
nur 3 Dinghis, dieser Größe, am Lager gab haben wir uns für das leichteste und
stabilste entschieden. Zum Preis verhandeln ist hier wenig Spielraum, so waren
wir froh, dass alles glatt über die Bühne ging und wir am Freitagnachmittag unser
neues Beiboot entgegennehmen konnten.

Leider hat unser Baby einige undefinierbare Flecken, (die von der Bordfee zum Glück
sofort entdeckt wurden)die selbst mit Aceton nicht weg zukriegen waren. Jetzt
müssen wir auch hier nochmal her, um das Dinghy umzutauschen oder ähnliches!
Nun sind wir wieder komplett und machen uns morgen auf den Weg nach Martinique,
um unsere Gäste abzuholen – Gäste? – nur noch ein Gast, denn der andere musste
leider absagen. Es wird Zeit das diese Woche vorüber geht und hier endlich wieder
ein positives Feeling einzieht – das Vanora Feeling eben!

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