Mittwoch, 10. Februar 2010
Le Marin (Martinique) 14°27.811‘N, 60°52.251‘W
Obwohl man in Petit St Vincent gut 2-3 Tage bleiben könnte (super Riffe zum Schnorcheln)
lichten wir am Montag, nach einem relaxten Beachwalk, den Anker.
Das nächste Ziel liegt gleich um die Ecke und heißt: Mopion, die Miniinsel mit nur einem
Tikischirm, die unsere Freunde aus unserem Blog kennen und unbedingt besuchen wollen.
Wir haben Glück, die Insel gehört uns ganz alleine – so können wir wieder einige witzige
Bilder knipsen!
Auch Chico ist begeistert von dem weichen Korallensand, er gräbt nach allem Möglichen,
bis er so aussieht:
Anschließend verholen wir nach Clifton (Union Island) wo wir über Nacht ankern werden.
Direkt hinter dem Ankerplatz befindet sich der „Airport“ – die Landungen der Inselhopper
sind immer wieder beindruckend!
Auch der Anlegesteg für die Dinghys im Anchorage Yacht Club hat es in sich, denn hier
gibt es ein extra Salzwasserbecken mit einigen Nurse-Sharks, die wir aber lieber in der
freien Natur, beim schnorcheln, beobachten würden.
Clifton selbst, ist ein buntes Karibikdorf, wie aus dem Bilderbuch! Und der „Mulzac
Squaure“ hat sogar die gleichen Farben wie Mary K´s T-shirt und ihre Short.
auch ein Spaziergang auf den Clifton-Hill lohnt sich, wie diese Bilder zeigen:
Am Abend sitzen wir für über 1 Stunde auf der Treppe von „Jennifer’s“ Restaurant,
trinken ein paar kühle Bier und Mary K. lässt sich von Jennifers Kids die Haare
flechten – easy going.
Das Dinner im „Lambis“ war, außer der Steelband, eher mäßig und echt nicht zu
empfehlen.
Vielleicht wäre das „Bougainvillea“ eine bessere Idee gewesen, denn dort hat uns
schon die tolle Karibiklandkarte, über dem Eingang, so gut gefallen.
Am nächsten Tag geht’s weiter zum Highlight eines jeden Winward Törns – den Tobago
Cays! Nach nur 1 ½ Stunden erreichen wir die Durchfahrt zwischen Petit Rameau und
Petit Bateau (Inseln der Tobago Cays), wo auch schon die Boatboys auf Kundschaft
warten. Die Boatboys versorgen hier die Yachten mit allem notwendigen; denn auf den
Cays gibt es keine Läden oder so. Manche dieser Boatboys sind richtig bekannt und
ein T-Shirt von „Sydney“ ist ein Muss, als Souvenir. Ganz amerikanisch kauft Andy
gleich mal 7 davon!
Danach werden die Felsen von Jamesby (die kleinste Insel der Tobago Cays) erklommen!
Von hier aus offenbart sich die türkisfarbene Pracht des „Horseshoe“ Riffs.
Aber natürlich entdeckt man die ganze Schönheit eines Marineparks erst unter Wasser.
Da unsere 3 Buddys von den Florida Keys alle sehr gute Schnorchler sind gibt es tolle
Bilder. Am liebsten würde Andy die 2 Conchs mitnehmen, doch das ist hier natürlich
strikt verboten.
Die größten Lacher erntet George als er sich beim Sprung aus dem Dinghy mit seiner
Badeshorts hängen bleibt. Das Ergebnis seht ihr ebenfalls auf dem Bild von Andy mit
den 2 Conchs (George im Hintergrund). Georges Warnung daraufhin: “Take care – this
Dhingy eats bathing suits“! Am Turtle Beach sehen wir noch 2 Rochen und mindestens
15 Meeresschildkröten aller Größen. Tina kommt zum fotografieren sogar ganz nah an
die Tiere ran.
Da Chico während unserer Schnorcheltouren immer an Bord bleiben muss, hat der Skip
anschließend eine Belohnung für Ihn: Eine Kokosnuss!! Denn Chicos neuester Sport ist
„Coconutpeeling“! Er kann in ca. 20 Min eine Kokosnuss komplett bis zur eigentlichen
Nuss schälen.
Alle schauen begeistert zu wie unser Energiebündel Faser für Faser abreißt – crazy!
Natürlich gehört zu einem Trip auf die Tobago Cays auch das obligatorische Lobster-
Dinner bei Romeo. Glücklicherweise liegt im Moment auch die Linocat mit Micha Chris
und Lani hier; da auch Sie Gäste an Bord haben (Chrisis Eltern), findet sich auch
heute wieder ein lustige Gruppe, zum leckeren Candellight Lobster-Dinner unter Palmen.
Weil wir in Clifton unsere Bordfahrräder an Romeos Kinder verschenkt haben, (den Platz
brauchen wir jetzt für die Tauchflaschen) gibt es heute noch mehr Lobster! Heinz
(Chrisis Vater 78 Jahre!!) scheint das alles ganz besonders zu genießen! – Respekt!
Am nächsten Tag steht ein weiterer Schnorcheltrip zum Wrack der „Purina“ an. Es ist
unglaublich wie lange George und Mary K. unter Wasser bleiben können und wie elegant
sie sich dabei bewegen. Die Bilder sprechen für sich.
Danach verlassen wir den Tobago Cays Marinepark Richtung Canouan, wo wir nochmals
schnorcheln und dabei unsere ersten Conchs finden. Conchs heißen in Deutsch Fechter
schnecke und werden in der Karibik Lambi genannt. Sie sind hier fester Bestandteil
jeder Speisekarte und schmecken, richtig zubereitet, superlecker. Das Schnecken-
gehäuse mit dem Pinkfarbenen Flügel ist sinnbildlich für Souvenirs aus der Karibik.
George zeigt unserer Bordfee wie man die Conchs aus ihrem Gehäuse bekommt und
anschließend küchenfertig macht. Nicht ganz einfach, aber Tina ist zuversichtlich
dass Sie das in Zukunft auch alleine kann. Alle freuen sich schon auf ein leckeres
Conch-Curry!
Am Abend ankern wir in der Charlestown Bay vor Canouan. Hier waren auch wir bisher
noch nicht, sind aber echt begeistert von dem kleinen Städtchen und dem tollen
Resort (Tamarind Beach Resort), an deren Dinghy Dock wir festmachen. Die Leute sind
sehr freundlich und relaxed, sicher werden wir mal wieder herkommen.
Nach so einem ereignisreichen Tag ist es herrlich abends auf dem Vorderdeck der
Vanora zu liegen und die Sterne anzuschauen. (neuerdings auch mit dem Fernglas!)
Bereits mit den ersten Sonnenstrahlen, am nächsten Morgen, gibt unsere Bordfee die
Kommandos, zum Anker lichten.
Es wird ein entspannter Törn über 14 SM nach Bequia. Meer und Himmel scheinen heute
einen Wettbewerb, um das schönste Blau, zu veranstalten. Alle genießen diesen schönen
Segeltag.
Abends zaubert Tina ihr erstes Conch-Curry, selbst unsere Conch-Spezialisten aus
Florida sind beeindruckt. Farblich scheinen sich heute Sunset, Andys T-Shirt und
Tischdecke verabredet zu haben.
Auch die La Medianoche (Ralf & Inge) und die Bagalut (Walter & Brigitte) ankern
in der Admiralty Bay; so geht’s danach zum Jump up wieder ins „Devils Table“, wo
sich unsere kleine Teufelin sichtlich amüsiert!
An dieser Stelle will sich die ganze Crew dieses Trips nochmal ausdrücklich für die
teuflisch gute Vanora Bordküche, unserer Tina, bedanken!! Alles war soooo lecker!
Der letzte Trip dieses Törns führt uns wieder zurück von Bequia nach St Lucia.
Entgegen unserer Befürchtungen bläst uns nach St Vincent nicht Wind und Welle ins
Gesicht, sondern das Wetter hat sich zu unseren Gunsten geändert. Die 50 SM sind
reines Segelvergnügen, bei teils spiegelglatter See!
Wir sehen sogar einige Pilotwale die wir aber so schnell nicht fotografieren können.
Einzig der Skip ist etwas frustriert, weil George alle seine Angelruten unter
Kontrolle hat und er nur zuschauen kann(-;
Wir ankern in Laborie, das nur einige Kilometer von View Fort liegt, wo unsere
Freunde am nächsten Tag zum Flugplatz müssen. Auch Laborie kannten wir vorher noch
nicht, was sich aber in Zukunft sicher ändern wird! Dieser bunte Ort mit seiner
signifikanten Kirche hat uns total überrascht und ist ein absoluter Geheimtipp.
Der Skip überlegt sogar, ob er in Zukunft hier sonntags, als Linienrichter beim
örtlichen Fußballklub, fungieren soll! Denn von dessen Coach (den er beim Beach-
Gassigehen mit Chico getroffen hat), erfährt er, wo man hier am besten zum
Abschiedsessen gehen kann:“ ZOES“ ein tolles Lokal, mit super Aussicht und noch
besserer Küche.
Es gibt keine Speisekarte, sondern man geht in die Küche und bespricht was sie
kochen kann. Der Thunfisch mit Kräuterseasoning war deliziös! Ein toller Rahmen
für unseren letzten Abend mit unseren US Freunden.
Zum Service von „Zoes“ gehört sogar, das der Chef persönlich, unsere Freunde,
am nächsten Tag, zum Flugplatz fährt. Der Abschied fällt schwer, denn die 10 Tage
sind viel zu schnell vergangen und wir hätten noch so viel zusammen entdecken
können. Es waren tolle Tage, wir hoffen, dass die 3 (vielleicht ja auch „4“ falls
Andy mal endlich eine Freundin findet) bald mal wieder zu uns an Bord kommen. Noch
einige schöne Bilder während unseres Törns.
Etwas melancholisch machen wir uns auf, in Richtung Rodney Bay, wo wir gegen Abend
einlaufen. Die La Medianoche ankert ebenfalls schon hier, sie ist heute von Bequia
direkt hierher gesegelt. Micha von der Linocat ruft uns an, da er ebenfalls am
Airport in View Fort ist und wissen möchte ob wir noch in der Nähe sind. Wir
verabreden uns gegen später noch auf ein Bier und freuen uns, dass wir inzwischen
so gute Freunde gefunden haben.
Die beste Idee hat, Micha als er uns alle am nächsten Abend auf die Linocat zum
Hamurger BBQ einläd! Das war soooo lecker, wir haben uns sehr gut unterhalten und
viel gelacht – vielen vielen Dank dafür!
Inzwischen sind wir in Martinique, wo wir in Le Marin bei „Corail Caraibe“ einige
Garantiearbeiten, an der Vanora, durchführen lassen. Noch immer müssen wir bei dem
einen oder anderen Gedanken an die letzten Tage lächeln und freuen uns, dass wir
es wieder einigen netten Menschen zeigen konnten – das Vanora feeling eben!!